07 Jan

Wahoo KickR – Vorstellung

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Winterzeit ist Rollenzeit? Für Cyclocrosser ja eigentlich weniger, allerdings gestehe ich ganz ehrlich, dass ich unter der Woche abends nur wenig Lust habe, mich in die Dunkelheit zu begeben und aufs Bike zu setzen.

Nachdem mein Spinbike seit einiger Zeit nun länger unbenutzt im Schlafzimmer stand habe ich mich dazu entschieden Platz zu schaffen und dies durch eine Rolle auszutauschen. Gleichzeitig also neue Motivation für den Winter, was gegen den Speck zu tun. Der Eventsommer war lang und das ein oder andere Bier leider definitiv zu viel.

Also habe ich mich auf dem Markt für Trainingsrollen ein wenig umgesehen bin aber nach einiger Zeit immer wieder zu den Produkten von Wahoo zurück gekehrt. Wahoo hat mit dem Kickr Snap und dem Kickr gleich 2 interessante Modelle im Sortiment. Der Kickr Snap ist dabei die Variante wie man eine Trainingsrolle kennt. Hinterrad einspannen und los geht. Der Kickr ist hier anders, hier wird das Hinterrad ausgebaut und nur das Bike mit dem Hinterbau fixiert, dabei wird die Kette über eine Kassette gelegt sodass hier der Antrieb über diese an einen Riemen und dann auf ein Schwungrad weitergegeben wird.

 

Kickr vergleich

 

Doch der eigentliche Grund warum ich immer wieder zu den Wahoo Trainern zurück gekommen bin ist ganz einfach die Interaktivität und Steuerung des Gerätes was in mir schon von Natur aus die Neugier entdeckt hier die verschiedenen Möglichkeiten zu entdecken.

Zuhause angekommen steht ein schweres Paket auf dem Flur:

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Fast wie Weihnachten, denkt sich der Junior und hilft fleißig mit, das Paket zu öffnen. Gar nicht so einfach, denn es ist echt schwer. Der Wahoo Kickr ist massiv gebaut und das Gewicht gibt dem Trainer auch ausreichend Standfestigkeit. Und es geht bei einem solchen Trainingsgerät ja auch nicht um Gewichtseinsparungen.

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Das komplette Set sieht dann so aus. Wahoo KickR, Stromadapter (inkl UK und Euro Stecker), Bedienungsanleitung. Zusätzlich hatte ich noch mitbestellt einen Pulsgurt (TickR X ) und ein Adapter Set auf 12/142. Was ins Auge fällt ist die massive und hochwertige Fertigung der einzelnen Komponenten.

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Mit den eingeklappten Füßen lässt sich das Gerät perfekt verstauen und steht nach dem Training oder im Sommer nicht mehr im Weg. Der Wahoo Kickr hat hier statt einer Aufnahme für das Hinterrad eine Kassette und der HInterbau des Rades kann per Schnellspanner eingespannt werden.

Aufbau:

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Der KickR lässt ich auf die Größe des Rades einstellen, sodass vom 24″ Roadbike bis zum 29er allles simulierbar ist.

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so sieht das finale Setup dann aus. Für das Focus musste ich noch die Achse der Kassette auf die 142mm Einbaubreite Rades anpassen, dies war aber dank zusätzlich bestelltem Ersatzteil in wenigen Handgriffen erledigt.

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An den Strom anschließen und schon kann es losgehen. Der Strom ist notwendig, damit die Rolle (Fly Wheel), die Ihren Widerstand über Magnete bezieht, auch richtig funktionieren kann.

Einrichtung:

Im Gegensatz zur herkömmlichen Rolle muss vor dem Training noch der Wahoo Kickr mit dem Smartphone verbunden werden, dies kann über verschiedene Apps geschehen. Zum Beginn fangen wir aber mal mit der offiziellen Wahoo App an.

 

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Über die Wahoo Fitness App den Kickr als Sensor hinzufügen und die aktuelle Firmware installieren. Alle Updates sind kostenlos.

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Nach der Verbindung des Wahoo Kickr mit der App, noch den RPM (Trittfrequenzmesser) installieren und schon kann es losgehen. Zeitaufwand ca. 5 Minuten.

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Für das optimale Training sehr hilfreich, RFLKT, KICKR, RPM und TICKR alles miteinander verknüpft und über die Wahoo App auf einen Blick einsehbar. bzw. auf dem Rflkt darstellbar über individuell einstellbare Bildschirme.

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Vor dem ersten Training sollte ein Spindown durchgeführt werden, somit wird der KICKR kalibriert. Einmal auf 36kmh beschleunigen und dann ausrollen lassen.

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Einrichtung erfolgreich abgeschlossen Gesamtdauer des Aufbaus bisher ca. 5 Minuten. Nun kann es mit dem ersten Training losgehen.

Erstes Training:

 

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Los geht s im Rollentrainer Modus gibt es in der App verschiedene Bildschirme. Über diese Bildschirme lässt sich der Wahoo Kickr steuern und man kann seine Leistungen in unterschiedlichen Darstellungsvarianten einsehen. Die Steuerung erfolgt übrigens direkt über den Bildschirm des Smartphones.

Einfachste Variante: Widerstand Level von 0-9.

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Bei Level 9 wird eine Steigung von 4,5% simuliert.

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2. Möglichkeit Simulation der Steigung und der Windgeschwindigkeit.

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3. Variante Training nach Watt – gewünschte Wattleistung eingeben und ab dafür!

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Vierte Variante ähnlich der 0-9 Widerstandslevel kann hier auch mit % eingestellt werden.

 

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Zudem gibt es ein paar Seiten mit überschaubaren Übersichten je nach Nutzer kann hier jeder die für sich passende Übersicht heraussuchen. Hier z.B. sehr umfassend: Distanz, Richtung, Zeit, Trittfrequenz, Geschwindigkeit, Puls, getretene Wattzahlen in verschiedenen Zeitabständen.

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Für den, der nach Puls bzw. Burn and Burst trainiert gibt es diese Übersicht. Vorher müssen aber die Herzfrequenzlevel hinterlegt werden.

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Und hier noch eine einfachere Variante mit den grundlegendsten Daten: Power, Zeit, Geschwindigkeit, Distanz, Puls und Trittfrequenz.

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Übersicht über Höhenmeter, Anstiege und Höhe.

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Übersicht über Runden Geschwindigkeiten ideal für Intervalltraining und Co.

 

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Über die App ist es zudem möglich seine eigene Playlist zusammenzustellen und abzuspielen. Wer also zusätzliche Trainingsmotivation benötigt kann hier Hymnen a la Rocky etc. einlegen.

 

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So sieht die Trainingszusammenfassung dann im Trainings Verlauf in der Wahoo App aus.

 

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Und hier noch weitere Details zu Trittfrequenz und Geschwindigkeitsverlauf.

 

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Das Training kann dann auch in weitere Apps eingespeist werden wie hier z.B. in Strava. Es gibt auch eine weitere App in der Strava Segmente simuliert und nachgefahren werden können.

 

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So sehen dann Werte nach einem „richtigen“ Training aus.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Und so im Trainingsverlauf in der App.

Fazit:

Mit knapp 1300€ ist das Wahoo KICKR eines der teureren Modelle am Markt und somit vor allem für wirklich ambitionierte Sportler interessant die bereit sind etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Der Kickr ist in der Verarbeitung sehr hochwertig und auch von der Handhabung im Auf und Abbau her einfach zu bedienen. Die Einrichtung ist einfach, schnell und man findet sich in der Wahoo App ebenfalls schnell und gut zurecht. Die Trainingsmöglichkeiten, die über die digitale Steuerung möglich sind, sind aus meiner Sicht unübertroffen und auch dank vieler weiterer Trainings Apps noch lange nicht ausgeschöpft. Nicht ohne Grund greift beispielsweise auch das Team Sky auf die Wahoo KICKR Produkte zurück. Die Integration und Auswertung auch die Einspeisung in andere Apps wie Strava sind ideal um seinen Trainingsverlauf sehr genau und detailliert zu protokollieren. Wer also auf der Suche nach einem Highend Rollentrainer ist und diesen auch nutzen will um wirklich professionell zu trainieren, dem sei der KICKR ans Herz gelegt.

Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten uns nun mit den anderen Apps beschäftigen und diese hier nach und nach vorstellen. Vom Intervalltraining bis hin zum virtuellen Ritt mit den Kumpels ist hier alles möglich und gestaltet das Rollenerlebnis von nun an komplett anders.

 

kickr power trainer

 

Links: http://eu.wahoofitness.com/devices/kickr.html